Rettungsdienst-Nachwuchs trainierte am Wasser
Um Schwimm- und Tauchunfälle ging es bei einer Exkursion der DRK-Landesschule nach Neckargerach
Drei Tage lang ging es für angehende Notfallsanitäter um alles, was mit Wasser zu tun hat: Bei einer Exkursion beschäftigten sie sich mit Wasser-, Ertrinkungs- und Tauchnotfällen. Das Lehrer-Team der Landesschule hatte hierfür auch gemeinsame Lerneinheiten mit dem DLRG organisiert. Die Gruppe übernachtete in Tipis auf dem Campingplatz bei Neckargerach und nutzte die Exkursion nebenbei zum Kanufahren, für Sport und Steaks vom Lagerfeuer.
Den ersten Tag gestaltete Lehrer Marcel Bilger gemeinsam mit dem DLRG Heidelberg. Die Kollegen von der Wasserrettung stellten sich und ihre Aufgaben in einem ersten Theorieblock vor: Um Grundlagen ging es dabei ebenso wie um Besonderheiten, Risiken und Gefahren der Wasserrettung, hinzu kam eine kurze Einheit Materialkunde. Wichtig für alle war, wie die Schnittstellen zwischen Wasserrettung und Regelrettungsdienst funktionieren.
In den praktischen Übungen waren die angehenden Notfallsanitäter gemeinsam mit den DLRG-Fachkräften im Einsatz. Unter professioneller Anleitung trainierten sie die Rettung aus dem Wasser mit und ohne Hilfsmittel. Rettungsring und Rettungsleine kamen zum Einsatz, auch Schwimmwesten, Basketbälle, Spineboard und Vakuummatratze, um in Not geratene Personen an Land oder ins vom DLRG bereitgestellte Rettungsboot zu bergen. Anschließend wurde kritisch reflektiert und diskutiert: Welche Rettungsmittel eignen sich bei der Wasserrettung am besten? Dabei wurde generell in Frage gestellt, ob in Not geratene Personen überhaupt durch den Regelrettungsdienst geborgen werden sollen.
Am zweiten Tag ging die Gruppe auf Kanutour, um selbst Erfahrungen auf dem Wasser zu machen. Vom Ruderclub Neckarelz professionell ausgestattet und über alle Sicherheitsfragen informiert, paddelte die Rotkreuz-Reisegruppe fünf Stunden stromabwärts bis zu ihrem Campingplatz, unterwegs waren Baden, Vespern und Schleusenabenteuer inklusive. Im Unterricht diskutierte die Gruppe Fallbeispiele und verband dabei Theorie und Praxis der vergangenen zwei Tage. Am dritten Tag kam noch einmal Neues hinzu: Was tun bei Tauchnotfällen? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten physikalische und physiologische Grundlagen des Tauchens und beschäftigten sich auch damit, was bei der Notfallversorgung von verunglückten Tauchern zu beachten ist.