DRK-Landesschule verabschiedet 353 neue Notfallsanitäter
Festakt mit rund 1200 in der Reutlinger Stadthalle.
Die DRK-Landesschule Baden-Württemberg hat 353 neue Notfallsanitäterinnen und -sanitäter verabschiedet. Rund 1200 Gäste waren in die Festhalle Reutlingen gekommen, um dem Ende der dreijährigen Ausbildung einen würdigen Rahmen zu verleihen. Unter dem Motto „G´schafft“ wurde gefeiert, auf den Weg bis zum Examen zurückgeblickt und auch viel Respekt und Anerkennung gezollt. Für das bisher Erreichte und für all das, was die Absolventen in diesem anspruchsvollen Beruf noch erwartet.
258 Schülerinnen und Schüler aus 19 Klassen an elf Standorten in ganz Baden-Württemberg stellten in den vergangenen Wochen in schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungen ihr Wissen erfolgreich unter Beweis. Nachdem 95 weitere neue Notfallsanitäter die DRK-Landesschule bereits im Frühjahr verlassen hatten, entließ Deutschlands größte DRK-Bildungseinrichtung 2023 exakt gleich viele Notfallsanitäter ins Berufsleben wie im Jahr zuvor: 353.
Das musste gefeiert werden – mit viel Zeit für Gespräche, Austausch und gemütliches Beisammensein. Und einem unterhaltsamen zweieinhalbstündigen Festakt. Fernsehmoderator Florian Weber führte durch den Nachmittag und begrüßte auf der Bühne auch einige der frischgebackenen Notfallsanitäter. Sie sprachen in lockerer Runde über ihre erfolgreich abgeschlossene Ausbildung, die sich in Unterrichtsblöcke an der DRK-Landesschule und in Praxismodule in den Rettungsdiensten gliederte.
Die Absolventen berichteten von ihren Erfahrungen mit der Pandemie zu Beginn der Ausbildung, den erlebten Exkursionen, der Wichtigkeit des Austauschs mit anderen Hilfsorganisationen, der herausfordernden Prüfungsphase und vielem mehr. Dabei brachten sie auch Dankbarkeit gegenüber all jenen zum Ausdruck, die sie auf diesem Weg begleitet hatten.
Alfred Schulz, Geschäftsführer der DRK-Landesschule, betonte in seiner Begrüßung, dass die Absolventen Ausdauer bewiesen hätten. „Sie sind drangeblieben, auch wenn es schwierige Zeiten gab, das Lernpensum scheinbar unendlich wirkte und auch noch Corona Teile der Ausbildungszeit bestimmt hat.“ Sein Wunsch an die neuen Notfallsanitäter: „Bleiben Sie auch in Zukunft dran – auch wenn es eng wird. Ausdauer lohnt sich.“
Ruhe, Besonnenheit, Einfühlungsvermögen – all dies wünschte Wolfgang Haalboom, Vizepräsident des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, den Absolventen. „Seid stolz darauf, in der Lage zu sein, einem Menschen in der Not helfen zu können.“ Auch Peter Löchle, Vizepräsident des DRK-Landesverbands Badisches Rotes Kreuz, wies auf die Besonderheit des Berufsbilds Notfallsanitäter, das es seit 2014 gibt, hin. „Sie haben einen Beruf gewählt, der Sie immer wieder in Ausnahmesituationen bringt, in denen sie alles brauchen, was Sie gelernt haben.“
Dr. Torsten Ade, stellvertretender Landesarzt des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, ordnete die fortschreitende Digitalisierung und damit verbundene Entwicklungen im Rettungsdienst wie den Telenotarzt ein. „Der gesunde Menschenverstand wird weiterhin benötig“, sagte Ade zu den Notfallsanitätern und betonte, dass diese eine zentrale Rolle hätten. „Sie müssen nach wie vor Entscheidungen treffen, Sie sind nah dran an den Menschen.“
Nach dem Festakt, der von Julia Voss und Rolf Wiechert musikalisch gestaltet wurde, ging die Feier bei Büffet und ausgelassener Stimmung weiter. Die Absolventinnen und Absolventen genossen zusammen mit Freunden und Familie den Abend: Sei es in den Fotoboxen, vor den Bildschirmen, auf denen Filmbeiträge der Abschlussklassen zu sehen waren oder später im Club bei Beats von DJ Sounic.
Die Ausbildung von Notfallsanitätern bei der DRK-Landesschule geht indes nahtlos weiter: 349 Schülerinnen und Schüler starten Anfang Oktober ihr Ausbildung.