Zweiter Notfallsanitäter-Jahrgang beendet Ausbildung
Der Präsident des DRK-Landesverbands Badisches Rotes Kreuz, Jochen Glaeser, gratulierte am 28. September 2018 in Herrenberg den 127 an der DRK-Landesschule ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern des zweiten Jahrgangs zur bestandenen Prüfung. Nach dem Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung können sie nun ihren Dienst in der Notfallrettung aufnehmen. Angesichts der angespannten Personalsituation im Rettungsdienst sind die frisch ausgebildeten Fachkräfte unverzichtbar für eine gute Notfallversorgung der Bevölkerung.
„Sie wissen, dass Sie als Fachkräfte im Rettungsdienst dringend gebraucht werden“, so Jochen Glaeser vor rund 500 Absolventen, Gästen, Angehörigen und Lehrkräften in der voll besetzten Stadthalle in Herrenberg. Er appellierte an die Absolventen, sich die Begeisterung für diesen wichtigen Beruf zu bewahren. „So gut ausgebildet wie Sie waren Fachkräfte im Rettungsdienst nie zuvor.“
Der Landesarzt des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr. Wolfgang Kramer dankte allen Verantwortlichen der DRK-Landesschule für deren großes Engagement in der Ausbildung und im Ausbau der Ausbildungskapazitäten. Er zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Ausbildung und vom Engagement der Absolventen: „Sie haben einen fantastischen Beruf erlernt!“ Er sprach den Absolventen Mut zu, das Gelernte umzusetzen und in der Praxis weiter zu lernen. Hierfür müssten jedoch die Notfallsanitäter auch all das anwenden dürfen, was sie gelernt haben. Fast fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Notfallsanitätergesetzes gebe es für die Notfallsanitäter immer noch keine landesweit einheitliche Regelung der Handlungskompetenzen im Hinblick auf invasive Maßnahmen im Notfalleinsatz.
Mit dem Inkrafttreten des Notfallsanitätergesetzes im Jahr 2014 wurde die zweijährige Ausbildung der Rettungsassistenten durch eine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst. Durch die längere Ausbildungszeit fehlt bundesweit in der Notfallrettung ein ganzer Jahrgang neu ausgebildeter Mitarbeiter. Verschärft wird die Personalknappheit durch teilweise massive Erweiterungen der Vorhaltung an Rettungsmitteln.
Das Deutsche Rote Kreuz hat die Ausbildungskapazitäten seit dem Jahr 2014 massiv ausgebaut. Die gemeinsame Landesschule beider DRK-Landesverbände in Baden-Württemberg hat neben ihrem Stammsitz in Pfalzgrafenweiler mittlerweile an zehn Standorten in Baden-Württemberg Schulklassen eingerichtet. Im Oktober 2018 werden dort 326 angehende Notfallsanitäter ihre Ausbildung beginnen.
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