Online zum Rettungssanitäter
Corona sorgte für eine Premiere in den letzten Apriltagen: Seit 20. April bietet die DRK-Landesschule Baden-Württemberg erstmals einen Kurs für Rettungssanitäter an, der komplett online abgehalten wird. Etwa 100 Schülerinnen und Schüler nehmen derzeit daran teil. Der Kurs dauert noch bis zum 30. April.
Wer selbst die Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht hat, kann sich das sicher gut vorstellen: Wenn man bei so einem Kurs nicht im selben Raum ist, sondern nur per Video zusammengeschaltet, stellt das alle Beteiligten vor einige Herausforderungen.
Die Lehrkräfte haben im Vorfeld viel darüber nachgedacht, wie sie den Unterricht im Online-Setting gestalten. Denn viele der Inhalte können nicht wie gewohnt vermittelt werden. Stattdessen gilt es andere Methoden zu nutzen – und zwar möglichst vielfältige und abwechslungsreich.
Das Team hat sich so organisiert, dass immer mindestens zwei zusätzliche Lehrkräfte mit an Bord sind. Sie behalten, während ein Referent einen Vortrag hält, den Chat im Auge und beantworten Fragen, die dort gestellt werden. Sie können dem Referenten außerdem selbst Fragen stellen, so dass der Vortrag zu einer Art Interview wird.
Für die Schülerinnen und Schüler bringt die Methodik ebenfalls einige Besonderheiten: Wer Fragen hat, kann diese per Chat stellen oder via Handzeichen.
Sooft es virtuelle Wortmeldungen gibt, wird das Mikrofon des Teilnehmers aufgeschaltet. Weil immer ein ganzes Dozenten-Team im Hintergrund präsent ist, können die Teilnehmenden die ganze Zeit auf ein großes interdisziplinäres Fachwissen zurückgreifen.
Jeder Kurstag endet mit einer Diskussionsrunde, in der alle Themen des Tages nochmal angesprochen werden. Auch da geben die Referenten ihr ganzes Wissen und ihre Erfahrungen an die zukünftigen Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter weiter.
Möglich gemacht hat den Kurs ein Team der DRK-Landesschule um Felicia Drynda, Martin Fleischer, Marco Hanselka, Julian Müllerleile, Jürgen Nikola, Tobias Scherer und Stefanie Schmöckel.