Multiplikatoren für Erste Hilfe
Erste Hilfe unter die Leute bringen – dafür kann es gar nicht genug Multiplikatoren geben. Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit Schulen: Macht man Lehrerinnen und Lehrer zu Ausbildungskräften für Erste Hilfe, können sie in ihrer Schule selbst Unterricht für Erste Hilfe geben. So erreicht das Thema besonders viele Kinder und Jugendliche.
Erstmals hat es nun diese Weiterbildung auch in der Bildungseinrichtung Villingen-Schwenningen der DRK-Landesschule gegeben. Die Weiterbildung als solche ist schon seit rund drei Jahrzehnten etabliert, für Villingen-Schwenningen war es eine Premiere.
17 Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Regionen des Landes Baden-Württemberg kamen hierfür im Mai an den Rand des Schwarzwalds. Neben der Theorie lernten sie das Handwerkszeug von sanitätsdienstlichen Einsatzkräften. Außerdem ging es darum, wie man Schulsanitätsdienste gestaltet. Am Ende der Weiterbildung stand eine Prüfung, die alle erfolgreich absolvierten.
Unterrichts-Materialien für die Weiterbildung stellt das DRK ebenso zur Verfügung wie die Lehr-Unterlagen, mit denen die Lehrerinnen und Lehrer zukünftig unterrichten werden. Damit ist gesichert, dass die Schülerinnen und Schülern die Erste Hilfe so lernen, dass es den standardisierten Vorgehensweisen entspricht. Dahinter stehen Vorgaben des DRK, der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Dass diese Standards stimmen, ist auch beim Aufbau von Schulsanitätsdiensten wichtig.
Die Lehrerinnen und Lehrer, die in der Weiterbildung waren, können ihr Wissen noch weiter multiplizieren: indem sie auch ihr Kollegium in Erster Hilfe unterrichten und dort regelmäßige Fortbildungen durchführen. So machen sie nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Lehrkräfte fit für Erste Hilfe.
An den verschiedenen Standorten der DRK-Landesschule Baden-Württemberg nehmen derzeit pro Jahr etwa 80 Lehrerinnen und Lehrer an dieser Weiterbildung teil und werden Ausbildungskräfte für Erste Hilfe. Die meisten von ihnen unterrichten im Alltag an allgemeinbildenden Schulen und beruflichen Schulen.
Parallel gibt es ein Programm, das speziell dem Kampf gegen den Herztod gewidmet ist und sich an alle Schülerinnen und Schüler wendet. Für dieses Sonderprogramm arbeitet das DRK mit dem Kultusministerium von Baden-Württemberg und anderen Hilfsorganisationen eng zusammen. Derzeit sind 2502 Schullehrkräfte mit eingebunden. Das gemeinsame Ziel ist es, den Kampf gegen den Herztod zu verbessern. Das Motto lautet: „Löwen retten Leben!“ Alle Schülerinnen und Schüler sollen lernen, wie leicht und wirkungsvoll sie helfen können, wenn jemand neben ihnen einen plötzlichen Kreislauf-Stillstand hat: prüfen, rufen, drücken!