Wer Notarzt werden will, muss sich theoretisch und praktisch vorbereiten. Dafür gibt es Notarztkurse – neuerdings auch in Villingen-Schwenningen. Im Mai war Premiere mit einem ersten Kurs. Möglich geworden war dieser durch eine Kooperation: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum und die DRK-Landesschule Baden-Württemberg hatten alles gemeinsam organisiert und angeboten. 17 angehende Notärztinnen und Notärzte nutzen die Chance, die vorgeschriebene Qualifikation zu erwerben. 80 Stunden dauerte der Kurs. Die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viel zu tun: Fachvorträge, Praxisstationen und Fallsimulationen.

Hinterher werteten sie den Kurs als vollen Erfolg. Gelobt wurden speziell die Infrastruktur und die fachlich hochwertige Ausbildung. Die rund 30 Referentinnen und Referenten stammten aus verschiedenen Fachabteilungen des Klinikums oder sind Dozenten der Landesschule. Genutzt wurden Vortragsräume des Klinikums und auch die nur wenige Meter entfernten neuen Räume der Landesschule in Villingen-Schwenningen. Weitere Kurse sollen folgen, das haben die Verantwortlichen bereits mit der Bezirksärztekammer Südbaden angesprochen.

Außerdem soll es zukünftig in Villingen-Schwenningen auch Kurse geben, die auf den Notarzt aufbauen: so genannte „NA-Sim 25“. Bei diesen dreitägigen Kursen trainieren die angehenden Notärztinnen und Notärzte kritische Einsätze anhand von Simulationen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Szenarien, die in der Praxis eher selten vorkommen. Diese Simulationen ergänzen die praktische Ausbildung und werden durch die Ärzteakademie anerkannt. Vorteil für Ärzte, die einen solchen Kurs buchen: Sie müssen keine 50 Notfall-Einsätze mehr mitfahren. Indem sie 25 simulierte Einsätze nachweisen, können sie schneller und effizienter ausgebildet werden. Derzeit prüft man, ob ein erster Kurs noch 2019 angeboten werden kann. 2020 soll es in jedem Fall einen geben.